Machen Sie sich Sorgen, dass Umweltschutz und COVID-19 Ihre Gedanken zum Thema Nachwuchs beeinflusst haben?
Als wäre es nicht schon Herausforderung genug, angesichts der Kosten für Kind und Unterkunft, Studiengebühren und Unterbeschäftigung über das Elternwerden nachzudenken, machen diese Fragen die Sache noch schwieriger. Umweltexperten sagen ganz klar: Kein Kind zu gebären (oder kein zweites zu haben) ist das beste Geschenk, dass Sie der Welt machen können.
Laut der Forscherin Kimberly Nicholas von der Universität Lund in Schweden, hat es viel größere Auswirkungen auf die Umwelt, wenn man „ein Kind weniger hat“, als es jede andere Handlung einer Familie haben kann. Das Auto aufgeben, auf eine Flugreise verzichten und Fleisch vermeiden sind die Dinge, die an 2.,3. und 4. Stelle stehen und die geringere Auswirkungen als die Fortpflanzung haben. „Der Grund ist, dass diese Maßnahme alle Entscheidungen betrifft, die das Kind im Laufe seines Lebens treffen würde und genauso die seiner Nachkommen“, erklärte Nicholas in einem Interview mit der NPR. Sie warnt davor, dass die meisten Länder beim Umweltschutz das Problem der Überbevölkerung nicht so stark in Betracht ziehen, wie es sein müsste.
Diejenigen, die über die Kinderfrage entscheiden, haben zwei Sorgen: „Werden wir der Umwelt schaden, indem wir noch ein Kind in die Welt setzen, das wiederum weitere Generationen mit sich zieht, die sich auf die CO2-Bilanz auswirken?“ Und „Ist die Welt sicher genug für ein Kind?“ Diese Frage betrifft nicht nur die Umwelt, sondern auch Rassismus, politische Unruhen, Gewalt, Materialismus und den Druck, perfekte Eltern sein zu müssen.
Hier einige Leitlinien:
Wenn Sie dazu geneigt sind, kinderfrei zu bleiben, ziehen Sie in Betracht, dass Sie mit der Wahl, zu der Sie ohnehin schon tendiert haben, der Umwelt helfen. Um Ihr Bedürfnis zu stillen, sich um jemanden zu kümmern, denken Sie über eine „soziale Elternrolle“ nach: Kümmern Sie sich um Nichten und Neffen oder um die Kinder von Freunden; unterrichten Sie, betreuen Sie andere oder leisten Sie Freiwilligenarbeit.
Wenn Sie zum Elternwerden tendieren, könnten Sie über folgende Alternativen nachdenken:
- Adoption anstelle von Geburt
- Neben einem leiblichen Kind ein Adoptivkind aufnehmen
Auch wenn das Adoptionsverfahren schwierig, langwierig und oft teuer ist, kann es viel Erfüllung schenken. Einige Organisationen bieten Adoptionsstipendien an, und einige Adoptionsmethoden sind kostengünstiger als andere. Informationen zur Adoption (sowie zur Fruchtbarkeit) finden Sie unter CreatingaFamily.org.
Gibt es Möglichkeiten, der Umwelt auch dann zu helfen, wenn man ein Kind hat? Viele Experten glauben, dass es noch nicht zu spät ist, um den Planeten zu retten und einige Menschen denken, dass ein eigenes Kind Anlass für Hoffnung gibt. Sie befolgen die Regeln eines umweltfreundlichen Lebens und bringen ihren Kindern bei, sich um die Umwelt zu sorgen. Sie ermutigen ihre Kinder dazu, Umweltwissenschaftler, Verfechter des Umweltschutzes und politische Entscheidungsträger zu werden.
COVID-19 und Ihre Kinderentscheidung
Während Sie sich vielleicht fragen, ob Sie überhaupt ein Kind in diese chaotische Welt setzen sollen, hat das Virus unser Leben bedroht und unser Alltagsleben eingeschränkt. Aufgrund der Quarantäne fühlen sich Menschen, die über Kinder nachdenken, angesichts der Last für Eltern, die zu Hause arbeiten, verängstigt: keine Schule, keine Kinderbetreuung, keine Verabredungen zum Spielen. Wenn es etwas geben konnte, das das Elternsein noch furchterregender aussehen lässt, dann das.
Ein paar Beispiele für das, was sie sehen und kommentieren: gelangweilte Kinder, die Videokonferenzen stören, mürrische Teenager, die sich ohne Mundschutz aus dem Haus schleichen. Vielleicht haben sie Freunde, die ein Kind erwarten und sich davor fürchten, sich mit dem Virus anzustecken, es an ihr Kind weiterzugeben oder eine Geburt zu haben, die durch das Virus erschwert wird, beispielsweise aufgrund der Sicherheit im Krankenhaus.
Für andere hat die Krise das Elternsein reizvoller gemacht; oft, weil sie die Kinder von Geschwistern oder Freunden beobachtet haben. Sie sind so berührt von der Liebe, Nähe, Anpassungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit dieser Familien in der Krise, dass das Elternwerden ihnen noch verlockender erscheint. Andere Entscheidungsträger, die einen Elternteil oder die Großeltern verloren haben oder zumindest fast, haben den Wunsch, neues Leben, neue Freude und Hoffnung in die Familie zu bringen. Nichtsdestotrotz sträuben sich die Menschen dagegen, langfristige Pläne auf die aktuelle Krise zu stützen.
Wenn Sie in Betracht ziehen, bald schwanger zu werden, können Sie sich davon ermutigt fühlen, dass schwangere Frauen kein höheres Ansteckungsrisiko als andere haben, und bisher scheint es den Babys gut zu gehen. Die größten Sorgen betreffen eine sichere Geburt, den emotionalen Stress durch eine Schwangerschaft in so gefährlichen Zeiten und die Tatsache, dass Großeltern, Freunde und eventuell der Partner das Baby nicht sehen dürfen. Natürlich sind das große Probleme, aber die Statistiken sollten Ihnen Mut machen. Einen guten Überblick über die aktuelle Forschung über Schwangerschaft und Geburt zu Zeiten des Coronavirus liefert die Website in englischer Sprache von Emily Oster.
Selbst wenn Sie dazu tendieren, schwanger zu werden:
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- Denken Sie darüber nach, zwischen 6 und 12 Monate zu warten, bevor Sie es probieren – bis das Leben wieder sicherer ist und wir zu einer gewissen Normalität zurückgekehrt sind.
- Nehmen Sie Kontakt zu Ihrem Frauenarzt, Geburtshelfer und Hausarzt auf, um über Sicherheit und Vorgehensweisen zu sprechen.
- Lesen Sie in den Medien über Schwangerschaften und Geburten, um sich eine Vorstellung von den Freuden und Ängsten einer Schwangerschaft in diesem Moment zu verschaffen. Diese Geschichten könnten Ihnen Hoffnung geben oder Sie davon überzeugen, noch zu warten.
Jetzt sind Sie dran. Bitte hinterlassen Sie einen Kommentar. Wie haben die Umwelt und COVID-19 Ihre Entscheidung beeinflusst? Haben Sie ein Problem oder eine Frage? Ich spreche gern mit Ihnen darüber.
Eine Einladung:
Bitte besuchen Sie uns im The Decision Café, meiner neuen privaten Facebook-Gruppe, und bringen Sie Ihre Stimme in die Diskussion ein. Ich kann es kaum erwarten, dich dort zu sehen!
Links and Resources:
This article tackles the parenthood decision directly:
https://www.bbc.com/worklife/article/20190920-the-couples-reconsidering-kids-because-of-climate-change
These articles help parents talk to kids about the environment and how to work with their kids and environmental organizations to help the planet:
Scienceline.org: Today’s Children Will Inherit a Climate Changed Planet
Washingtonpost.com: How Climate Experts Think About Raising Children Who Will Inherit a Planet in Crisis
Washingtonpost.com: Parents Can’t Fix Climate Change with Life Hacks But Here Are Ways to Make a Real Impact